Samstag, 17. September 2016

Das Kapitalismus-Märchen TTIP

(Demo-Frontbanner | Foto by Edda Dietrich | Lizenz: CC BY-SA 2.0)

 

Linksgrüne Irrtümer 

von Philipp Rožipal

 

Viele linke „AktivistInnen“ gehen stets auf Anti-TTIP-Demos. Ein völlig nachvollziehbarer Schritt, nur von Seite jener linker Tofu-Fanatisten nervtötend falsch (links) argumentiert. Wie so häufig bei „gesellschaftskritischen Aktivisten“, basieren alle derer „Argumente“ auf einer völlig umgekehrten Wahrnehmung der Realität. Anstatt mit Fakten gegen dieses diktatorische EU-Projekt zu argumentieren, plappern sich die Soziologie-Professoren und Ken Jebsens dieser Welt mit den altgewohnten Feindbildern und Parolen kaputt. Ja, wie immer ist der neoliberale Raubtierkapitalismus an der ganzen Sache schuld. Und bei TTIP kommt schon wieder einmal ein typischer Grundirrtum der linken BAföG-Schmarotzer zum Vorschein: Der Irrtum, dass staatliche Intervention, in dem Falle die Angleichung an US-amerikanische Regulationen, Kapitalismus sei. Ein typischer Fehler. Um Kapitalismus bzw. Freihandel zu schaffen, müsste man einfach jegliche Regulierung und Staatsintervention beenden, den Zoll abschaffen und die Kartellbehörden schließen. Dieses Abkommen ist ein Vertrag zwischen Staaten, keiner zwischen Käufern, Zulieferern oder Konsumenten. Es hat also so viel mit Markt zu tun, wie Gina Lisas Brüste echt sind.

Ein weiteres „Argument“ gegen TTIP ist, dass die Qualität von bspw. Lebensmitteln deutlich absinken würde. Natürlich wird das Schreckgespenst „Chlorhühnchen“ an die Wand gemalt. Mal wieder merkt man, welch gute Arbeit die ProfessorInnen dieser Gender-Studenten geleistet haben. Wenn TTIP abgeschlossen wurde, dann gäbe es bestimmt nur noch Chlorhühnchen und keine Bio-Hühner mehr. Ist ja nicht so, dass wir in einer Marktwirtschaft leben und jeder selbst entscheiden kann, was er isst. Die Lobbyorganisation Greenpeace hat in Deutschland 560.000 Mitglieder. Das ist ein Markt von 560.000 Ökos, die viel lieber Bio-Hühnchen essen, als Chlorhühner. Als wenn der Staat einen Windmühlen-anbetenden Spinner dazu zwingen würde, Dosenhühnchen zu essen. Ach, und ich glaube nicht, dass die deutschen Antibiotika-Hühner weitaus gesünder sind.

Das wahre Problem dieses Abkommens liegt auf der Hand: Der Korporatismus, mit welchem man den europäischen Binnenmarkt zerstören wird. Freihandel ist gut, aber TTIP ist ein Abkommen, das gegen die Interessen der Unternehmen spielt, die keinen Jahresumsatz von einer Milliarde Euro machen. TTIP würde nur einen roten Teppich für weitere Leckspielchen zwischen Konzerngiganten und der Bürokratenklasse der Europäischen Union ausrollen. Und es gibt an sich schon zu viele solcher roten Teppiche! Man nehme sich nur die tausenden von Regulierungen, die auf unseren mittelständischen Unternehmen lasten. Das Bürokratenbordell namens „Europäisches Parlament“ wird sich (wie immer) der demokratischen Mehrheit widersetzen und TTIP durchboxen. Wahrscheinlich in der Weihnachtszeit, denn dann ist dort ja nicht viel los, weil die ganzen Bürokraten im wohlverdienten Urlaub sind. Ich freue mich schon mal auf Dosengans.

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